Blüte Blatt & Co.
Biene in Blüte

Herzlich willkommen auf unserer Website.

Schön, dass Sie uns besuchen und mit dabei sind, wenn es darum geht, die Welt ein bisschen bunter zu machen. Für die Umsetzung dieses Ziels verwenden wir drei «Basisfarben»: pflanzen, entwickeln und pflegen.

pflanzen...

Dem alten Zitat folgend: «Jeder sollte in seinem Leben einen Baum pflanzen», setzen wir dies leidenschaftlich in die Tat um. Wobei wir zwischen Bäumen, Sträuchern, Stauden, Gräsern oder Saisonblumen keinerlei Unterschied machen – Hauptsache pflanzen, denn pflanzen generiert Leben.

entwickeln...

Eigentlich müsste es heissen: «Wir entwickeln weiter». Denn so folgen wir der einzigen Konstante in unser aller Leben – der Veränderung. Einen Garten kann man nicht konservieren, egal wie viel Schotter man hineinschüttet. Darum nutzen wir natürliche und dynamische Prozesse, um Gärten lebendig und trotzdem pflegeextensiv voranzubringen.

pflegen...

Keimung, Wachstum und Verfall bewegen sich ständig durch natürliche Areale, sowie durch Öffentliches Grün, Stadtparks, Industrieanlagen aber selbstverständlich auch durch unsere Gärten. Diese Prozesse bedürfen stetiger Steuerung in Form von Pflege, gerade in dieser Zeit des rasanten Wandels, in so vielerlei Hinsicht. Mit der Pflege schaffen wir gerade an Orten, in denen wir zur Ruhe kommen wollen, auch eine sichtbare Kontrolle und ob es uns gefällt oder nicht: ohne Umgebungskontrolle entsteht keine gefühlte Sicherheit und ohne Sicherheit können wir nicht zur Ruhe kommen.

Aktuelle Arbeiten im Garten

Biodiversitätsfreundlich Einwintern

Beim Einwintern an Vögel, Insekten oder den Igel denken? Ein klares JA – denn es geht dabei nicht nur um Artenschutz oder den Erhalt der Biodiversität.

Ein kleiner Schwenker in die noch eher «graue Vorzeit» des klassischen Gartenbaus: Früher haben wir Gärtner in aller Regel für Menschen Gärten gebaut. Wenn Tiere eine Rolle spielten, dann meist als Haustiere – vom Goldfisch über Meerschweinchen bis hin zur Schildkröte. Lösungen für Aufenthalt, Spiel, Sport, Bewässerung oder Entwässerung sowie Böschungs- oder Absturzsicherung wurden meist technisch umgesetzt – Pflanzen kamen am Schluss als Dekoration hinzu, bestenfalls als Hecke, Sichtschutz oder zur Befestigung der Hängematte.

Zugegeben, viele Betriebe arbeiten auch heute noch in diesem Modus – weil auch die Kundschaft mehrheitlich so denkt. Der Natur haftet oft der Ruf an, dass sie maximale Kontrolle benötigt, sonst: «wehe, wenn sie losgelassen». Natur wird (wurde) häufig als Bedrohung für die «pflanzliche Dekoration» sowie für Ordnung und Funktionalität im Garten wahrgenommen. Dabei denkt man vor allem an fressende und saugende Schädlinge wie Schnecken, Läuse, Spinnmilben, Raupen, Weisse Fliegen oder Schadpilze wie Mehltau, Rost, Krautfäule oder Schorf. All das ist auch im naturnahen und naturalistischen Gartenbau nicht gern gesehen – denn es belastet unsere Pflanzenlieblinge und damit den Gartenraum an sich. Und genau deshalb ist eine biodiversitätsfreundliche Einwinterung so wichtig.

Wie das gehen kann – und warum überhaupt?

Das «Warum» ist schnell erklärt: Es geht um das Schaffen eines funktionierenden Systems – um Gleichgewicht, Kreisläufe und Selbstregulation. Es geht um die Förderung gesunder Böden, damit Wasser besser aufgenommen und gespeichert wird, Nährstoffe pflanzenverfügbar sind, Wurzeln kräftiger wachsen, die Pflanzengesundheit steigt, Starkregen weniger Schaden anrichtet und CO₂ im Boden gepuffert wird. Es geht um Rückzugsorte und Nahrungsquellen für Nützlinge wie Vögel, Insekten, Amphibien und Kleinsäuger, die Schädlinge im Zaum halten. Kurz: Es geht um nicht weniger als unsere Zukunft – und die können wir in unseren Gärten tatkräftig unterstützen.

natürlich – praktisch – schön

Man hört es immer wieder: Laub liegen lassen, Stauden und Gräser im Winter stehen lassen oder Totholz zu Haufen aufschichten. Doch das Laub landet vor dem Hauseingang oder der Balkontür, liegt auf dem Rasen und schädigt ihn. Die Stauden und Gräser sind nach dem ersten Schnee kein dekorativer Winteraspekt mehr, sondern ein dahinfaulendes Wirrwarr. Und der Totholzhaufen hat noch nie einen Igel auch nur von Weitem gesehen. Diese Art von Garten wollen nur wenige – und «wenige» bringt die Biodiversität nicht voran.

Darum hier einige Tipps, wie es klappt: natürlich, praktisch in der Handhabung und schön anzusehen.

Laub liegen lassen – aber gezielt

Laub liegen lassen ist wirklich super, allerdings soll es da bleiben, wo man es haben will – nämlich in der Rabatte und nicht nach jedem Windhauch im ganzen Garten verteilt. Erstens sollte die Laubschicht nicht zu dick belassen werden, bis maximal 7 bis 8 cm. Mit Pilzkrankheiten kontaminiertes Laub besser in der Grüntonne entsorgen (Rosenlaub, krankes Obstlaub oder Beerenlaub etc.).

Die Angst vor eher zähem Laub, zum Beispiel von Eichen oder Platanen, ist eher zu vernachlässigen. Das zerkauen die Bodenlebewesen genauso gerne wie das Laub von Hainbuche oder Esche. Auch hört man oft, dass Nussbaumblätter nicht ideal sind – das ist kein totaler Mythos, aber in gut eingewachsenen Stauden- oder Gehölzrabatten geht das wunderbar.

Die Laubschicht kann nun mit diversem Material an Ort und Stelle gehalten werden. Gerne kann man dazu Weisstannenäste einsetzen (bekommt man oft bei einem nahegelegenen Bauern oder beim Weihnachtsbaum-Verkäufer). Das kostet natürlich, sieht aber extrem schick aus. Es funktioniert aber auch mit gut verzweigten Ästen von diversen Blütensträuchern oder mit grösserem Staudenschnitt (zum Beispiel von Pfingstrosen, dem hohen Phlox, diversen Astern oder grosser Schafgarben).

Vorsicht bei Frühlingsblühern

Nicht alle Rabatten eignen sich für das üppige Abdecken mit Laub. Rabatten, die mit Frühlingsblühern bepflanzt sind – also Krokusse, Schneeglöckchen, Märzenbecher oder Winterlinge beherbergen – sind eher als ungeeignet zu bezeichnen, denn mittlerweile blühen diese oft schon im Januar und die Laubmulchschicht wäre da der optischen Wirkung nicht zuträglich.

In diesen Gartenarealen ist ein eher spätes Einwintern der Stauden, Rosen und Gräser – also ein Rückschnitt so um den Jahreswechsel – ideal. Das Ergänzen von Substrat oder das Ausbringen von Kompost sollte bei Pflanzungen im selben Arbeitsgang geschehen, um die austreibenden Geophyten später nicht zu schädigen.

Das anfallende Schnittgut sollte nicht einfach in der Grüntonne landen. Ein Belassen an einem geeigneten Ort ist wichtig, um die darin überwinternden Insekten und deren Larven nicht gleich mit zu entsorgen.

Schnittzeitpunkt für Stauden und Gräser

Wann schneidet man denn die Stauden und Gräser, wenn keine frühblühenden Zwiebelblumen den Schnittzeitpunkt beeinflussen? Ein erster Schnitt erfolgt bereits ca. Mitte Oktober. Das betrifft all jene Stauden, die früh in sich zusammenfallen und das Spätsommer- und Herbstbild stören, also bereits nach Winter aussehen. Alle anderen Stauden und Gräser dürfen bis nach dem ersten stärkeren Schneefall stehen bleiben, danach ist ihre Wirkung oft nicht mehr dekorativ.

Wer aber Freude am Laubmulchen gefunden hat und die noch dicht stehenden Sonnenhüte, Phloxe, Astern und Kugeldisteln lieber abschneiden möchte, um die zusammengenommenen Blätter verteilen zu können, tut dies im Laufe des Novembers (nach dem vollständigen Laubfall). Entweder sie dienen danach dazu, das ausgebrachte Laub am Boden zu halten, oder sie können zu hübschen, grossen Sträussen zusammengebunden werden und verschönern bis in den Frühling hinein Zäune, Baumstämme oder werden an eigens eingeschlagenen Pfosten angebracht.

Laub auf Rasen und Wiesen

Rasen- und Wiesenflächen sind nicht ideal, um Laub liegen zu lassen – im Gegenteil. Das Laub wird von den Bodenbewohnern natürlich gerne genommen, allerdings leiden die Rasen- und Wiesengräser unter der Laubschicht zu sehr. Diese Flächen dürfen also gesäubert werden und dienen damit auch unserem Bedürfnis nach Ordnung.

Schnittgut und Totholz attraktiv deponieren

Totholz, Laubhaufen, geschichtetes Schnittgut von Stauden und Gräsern – all das passt auch nicht wirklich in unser Ordnungsbedürfnis. Es sind jedoch extrem wichtige Elemente im Garten, genauso wichtig wie dichte Hecken, alte Bäume, ein reichhaltiges Nektar- und Pollenangebot und das Verwenden von einheimischen Pflanzen.

Um bei den Einwinterungsarbeiten möglichst viel Schnittgut und Laub im Garten behalten zu können, braucht es also praktische und optisch attraktive Deponiemöglichkeiten. Oben sind bereits einige Optionen erwähnt (Staudensträusse, Laubmulch …). Für geschnittenes Strauchmaterial, dicke Stauden- und Gräserstängel können zum Beispiel Totholzhecken oder Komposthecken eine Lösung bieten. Diese Hecken können entlang von Grundstücken angelegt werden, im Garten als Raumtrenner oder als Einfassung von Bereichen genutzt werden. Dickeres Astschnittgut kann sogar zu Sichtschutz-Elementen aufgeschichtet werden. Zur Stabilisierung des Schichtmaterials werden verschiedene Pfähle in variablen Dicken und Längen eingesetzt, aber auch zugespitzte Haseltriebe, Bambusrohre etc. sind nützliche Helferlein, um ein bequemes Einschichten des Schnittguts zu ermöglichen.

Der klassische Kompost ist natürlich nach wie vor eine tolle Sache. Hier kann das Schnittgut im Frühling zerkleinert deponiert werden und findet so schon im Folgejahr wieder Verwendung als Bodenverbesserer in den Rabatten.

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Laub, Äste, Wurzeln und anderes organisches Material im Garten zu inszenieren. Der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt, und deren Nutzen ist auf jeden Fall garantiert.

Gräser – Typgerecht behandeln

Der Umgang mit Gräsern verhält sich teilweise etwas anders. Hier kommt es stark auf den Gräser-Typ an. Zum Beispiel: China-Schilf, Pampasgras oder Lampenputzer-Gräser sind in zusammengebundenem Zustand sehr attraktiv und können – dank ihres späten Austriebs – bis in den späten März gut stehen bleiben.

Andere Gräser wie die Rutenhirse oder das Reitgras können ebenfalls aufgebunden werden, benötigen aber einen stabilisierenden Stecken, Bambusstab oder etwas Ähnliches, damit sie im Laufe des Winters nicht umfallen.

Bei allen Gräsern ist beim Rückschnitt Vorsicht geboten, denn zum Rückschnittzeitpunkt im März (spätestens Anfang April) können sich noch Amphibien und Kleinsäuger in den Horsten verbergen.

Alle Gräser machen auch ohne Binden eine gute Figur – allerdings ist die Wirkung naturalistischer, wilder, und dadurch fällt ein Element weg, mit dessen Hilfe der Betrachter bzw. die Betrachterin erkennt: Hier wird gepflegt und Ordnung gehalten – hier ist es sicher und alles unter Kontrolle.

Frühling: Zeit für Abschied

Bei aller Liebe zum Wiederverwenden und Liegenlassen, Aufschichten und Zusammenbinden – manchmal ist es dann Frühling: Die Insekten haben sich aus den Gräsern und Staudenstängeln verabschiedet, der Igel hat sein Winterquartier verlassen und die Vögel haben aus den Schnittresten bereits ihre Nester gebaut – manchmal ist zu viel einfach zu viel.

Überschüssiges Schnittgut und Laub können nach dem ersten Wärmeschub im Frühling in der Kompostieranlage, respektive im Grüncontainer entsorgt werden. Das gilt auch für die zusammengebundenen Gräser – allerdings beim Entsorgen immer die Schnüre entfernen. Die Mitarbeitenden in den Deponien sind wirklich dankbar dafür.

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